Das Leben von draußen wieder reinholen

Helene Donner Seniorenresidenz sucht Ehrenamtliche, die den mehr als 109 Bewohnern ein Lächeln auf die Lippen zaubern.

PINNEBERG, 10.11.2020
Klaus Hilliger, 72, spielt Melodien aus den 1950er und 1960er Jahren. Jeden Tag setzt er sich in der Helene Donner Seniorenresidenz in Pinneberg an das Klavier. Sehr zur Freude der Bewohner. Weit hat es Hilliger nicht. Der ehemalige Tonmeister, der bei Studio Hamburg angestellt war und auch mit Orchesterlegende James Last gearbeitet hat, wohnt selbst in der Residenz am Damm.

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Einrichtungsleitung Maike Fobbe-Maeke und Ulrike Hoffmann, die den Bereich Soziale Betreuung leitet, würden den Senioren in der Helene Donner gern noch weitere Angebote möglich machen. Sie suchen daher Menschen aller Altersstufen, gerne auch Berufsschüler ab 18 Jahren, die für die Senioren imHeim da sind, sich mit ihnen beschäftigen – und mit ihrem neuen, ausgeweiteten Konzept wollen sie das erreichen. „Mit Ehrenamtlichen wollen wir das Leben von draußen wieder hereinbringen“, sagt Fobbe-Maeke.

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Nicht, dass es bisher keine Angebote gegeben hätte. Doch die plattdeutschen Lesungen im Salon mussten ausfallen. Corona – die Pandemie hat gerade den Menschen in Seniorenheimen besonders zugesetzt. Umso schöner die Nachricht: „Wir sind als eine derwenigenEinrichtungen bisher komplett coronafrei durch die Pandemie gekommen“, berichtet Fobbe-Maeke nicht ohne Stolz. Angesichtsder steigenden Zahl der Neuinfektionen hatte das Robert-Koch-Institut Hinweise herausgegeben, wie Alten- und Pflegeheime vorgehen sollten.

Das Tragen eines Mund- Nasen-Schutzes ist Pflicht in der Helene Donner Seniorenresidenz Pinneberg und es werden Handdesinfektionsmittel eingesetzt. Und es gibt einen Türdienst, der die Personalien von Besuchern aufnimmt. Den Türdienst tragen übrigens alle Berufsgruppen mit.

Zudem wurden die Angebote während der vergangenenMonate auf die einzelnen Wohnbereiche begrenzt. Davon gibt es vier. „Es gibt aufgrund der Pandemie keine Vermischung der Bewohner aus den vier Wohnbereichen“, sagt Hoffmann. Aktuell gebe es aber wieder abgesprochene und organisierte Besuche. Die Besucher dürfen aber nur in das jeweilige Zimmer der Bewohner. Insgesamt leben 109 Senioren in dem Haus. Dem gegenüber stehen 80 Mitarbeiter. „Wir haben eine hohe Fachkraftquote von 55 Prozent“, sagt Fobbe-Maeke.

Zurück zu demEhrenamtskonzept: „Wir freuen uns über Menschen, die Zeit und vor allem Lust haben, sich mit den Senioren in Einzelangeboten zu beschäftigen oder sie in die Stadt zubegleiten“, erläutert Hoffmann. Dabei ist nicht wichtig, wie oft oder wie lange die Ehrenamtlichenbleiben: „Jede Zeitspende ist willkommen! Unsere Bewohner haben während des ersten Lockdowns nicht rausgehen können. Es sei denn in unseren hauseigenen Garten“, sagt sie. Über den Gartenzaun durften sie sich mit den Verwandten austauschen. Auch Gottesdienste fanden dort unter freiem Himmel statt.

Was kommt sonst noch auf die Ehrenamtler zu? Sie können Gespräche mit ihnen führen, vorlesen, Bingo spielen oder die Patienten am Computer schulen – all das und mehr können sich Hoffmann und Fobbe-Maeke gut vorstellen. „Wir haben in jedem Wohnbereich Tablets für unsere Bewohner; zum Spielen und um Angehörige per Videochat zu kontaktieren“, ergänzt Hoffmann. Das Singen sei derzeit allerdings wegen Corona durch die Allgemeinverfügung des Kreises Pinneberg untersagt. Diejenigen, die sich bewerben möchten, sollten selbstverständlich kommunikativ sein und gern mit älteren Menschen zusammen sein. „Die Bewerber sollten keine Berührungsängste haben“, so Hoffmann. Auch junge Leute seien angesprochen, denn wer einen sozialen Beruf erlernenmöchte, könnte schon mal im Ehrenamt üben, weiß Hoffmann aus Erfahrung. „Manchmal ist es nur wichtig, da zu sein und lächelnd die aktuelle Zeitung unter dem Arm zu halten.

Interessierte können sich sehr gerne direkt an
Ulrike Hoffmann oder an Maike Fobbe-Maeke wenden,
sie sind erreichbar uns unter

Tel.: 04101 / 7730
Mail: info@seniorenresidenz-helene-donner.drk.de

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