Wie alles begann – der Blick zurück

Die Schwesternschaft Hamburg ist vor 150 Jahren aus zwei Frauenhilfsvereinen entstanden. Damals war es das Ziel, alleinstehenden Frauen eine gute Ausbildung zu bieten. Die Wurzeln unserer DRK-Schwesternschaft Hamburg e.V. liegen in den Jahren 1868 und 1869, in denen Minna Plambeck den Vaterländischen Frauen-Hülfsverein zu Hamburg und Helene Donner den Vaterländischen Frauenverein in Altona gründeten. Der Leitgedanke der Gründung war, alleinstehende Frauen, die sich außerhalb der Familie sozial engagieren wollten, zu fördern und ihnen eine systematische Krankenpflegeausbildung anzubieten.

Die Arbeit der Krankenschwester gehörte zu dieser Zeit zu den Tätigkeiten, die eine unverheiratete Frau ausüben konnte, ohne an sozialer Anerkennung zu verlieren. Zusätzlich gab sie den Frauen materielle Sicherheit und Geborgenheit in der Gemeinschaft. Die Rotkreuzschwester war und ist bis heute mit ihren männlichen Kollegen an keine bestimmte Konfession gebunden. Das Einsatzgebiet der Rotkreuzschwestern war vornehmlich die ambulante und stationäre Krankenpflege und während der zwei Weltkriege das Lazarett.

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Eine Fusion schon 1968
Aus dem Zusammenschluss der beiden Schwesternschaften „Schlump“ und „Helenenstift“ ist 1968 die DRK-Schwesternschaft Hamburg e.V. entstanden. Ein wesentlicher Eckpfeiler der gemeinsamen Entwicklung war die Übernahme der Trägerschaft für das Westklinikum Hamburg in Rissen. Im heutigen Asklepios Westklinikum Hamburg ist die DRK-Schwesternschaft Hamburg immer noch Mitgesellschafterin und stellt 98 Prozent des gesamten Pflegepersonals.

Der Aufbau des eigenen Bildungszentrums „Bildungszentrum Schlump – Zentrum für Gesundheitsberufe am Schlump“ in Hamburg war 1993 der konsequente Weg, den satzungsgemäßen Auftrag der Qualifizierung der Mitglieder zu erfüllen. Das Bildungszentrum Schlump hat sich heute auf dem Bildungsmarkt auch für andere Einrichtungen im Gesundheitswesen zu einem wichtigen Kompetenzzentrum entwickelt – und das über die Grenzen Hamburgs hinaus!

Die 2005 eröffnete Seniorenresidenz Helene Donner in Pinneberg ist ein weiterer wichtiger Eckpfeiler in der Entwicklungsgeschichte. Mit der für 108 Bewohner ausgerichteten Einrichtung erfüllte sich die Schwesternschaft einen lang gehegten Wunsch: auch in der Altenpflege einen wichtigen Beitrag zur Versorgung der Bevölkerung zu leisten. Wir sind stolz, dass unsere Schwesternschaft nun schon seit über 140 Jahren besteht und unsere Werte, wie gemeinsames berufliches Engagement und Solidarität, auch im 21. Jahrhundert trotz sich wandelnder gesellschaftlicher und beruflicher Situation noch unverändert wichtig sind.

Jahresrückblick – DRK History